Der März brachte viel (sogar sehr viel) Niederschlag (etwa 80 mm), drei- bis viermal mehr als im gleichen Zeitraum im letzten Jahr (!!!).
Das hat dazu geführt, dass viele der etablierten Kulturen, die wir zu dieser Jahreszeit hätten pflegen können (vor allem Wildpflanzenbestände für die Saatgutvermehrung, wie hier dieses halbe Hektar Jasione montana oder diese Beete Sumpfrispengras, Poa palustris, und Gemeine Odermennig, Agrimonia eupatoria), bis jetzt unbearbeitet geblieben sind.
Die wenigen Sonnenstrahlen und Windböen, die die Felder genug erwärmt und getrocknet haben, um sie zu befahren, haben wir so gut und schnell wie möglich für die Bodenbearbeitung und die Beetbereitung genutzt. So stehen trotz des vielen Regens bereits Spitzkohl und Kohlrabi, Salat, Lauchzwiebeln und Rote Bete im inneren Garten, und eine beeindruckende Strecke (230 m Länge x 3 Reihen = 690 m) ist mit Steckzwiebeln belegt: mit einem (theoretischen) Abstand von 5 cm in der Reihe, haben unsere acht Hände insgesamt 13.800 Zwiebeln einzeln (!) gepflanzt.
Die Anbauplanung so zu gestalten, den Anschluss zwischen den Tunneln und die Freilandsätze von Kulturen wie Radies, Salat oder Lauchzwiebeln zu finden, ist eine ziemliche Kunst: Jahrelange Erfahrung und viel Ausprobieren an dem Standort tun ein Übriges, aber die Meteorologie (Sonnenstunden, Temperatur und Niederschlag) spielt dabei die Hauptrolle. Bis dahin sind jetzt alle unsere Tunnelflächen satzweise komplett belegt mit: 4-mal Radieschen, 2-mal Salat (Eichblatt- und Batavia-Typen, grün und rot!), 2-mal Kohlrabi und 2-mal Fenchel, sowie Lauchzwiebeln, Babyleaf, Rote Bete für Bundware, bunten Mangold und Dill und Petersilie, um unser Sortiment mit frischen Kräutern aufzupeppen.
Und der Platz, den die Frühlingsernte in den Tunneln macht, wird von den Sommerfrüchten langsam eingenommen. Dafür haben wir uns schon vorbereitet! 11 Sorten Tomaten (normal-, fleisch- und kleinfrüchtig, von gelb bis rot ins lila) und 8 Sorten Paprika (spitz- und block-formig, in gelb, orange und rot) wurden ausgesät, warmgestellt (am schnellsten und sichersten keimen diese Sommerkulturen bei 25ºC!) und schon pikiert: 712 Jungpflanzen (dazu auch 1000 Stück Ingwer!) werden noch mindestens 6 Wochen warten müssen, bis sie endlich im Boden sich strecken und wachsen können.
Lass uns aber neben dem Träumen von wärmeren Tagen, die bunte, zarte Vielfalt des Frühjahrs genießen!
Eure Lucía
wunderbare Geschichte. ich bin begeistert. vielleicht ergibt sich die Gelegenheit auch mal auf dem Acker mitzumachen. das hatte auch schon bei der anderen sola wie gemacht. vielen Dank für diese Arbeit und wenn geht ein ausgeglichenes Klima. wünschen wird man ja noch dürfen.