Der Garten läuft nach 2 Wochen Betriebsferien wieder!
Tom, der kurz vor seinem dritten und letzten Jahr der biodynamischen Ausbildung steht, hat sich voll und ganz in seine Abschlussarbeit vertieft, und zwar aus einer 100%ig praktischen Perspektive. Er hat sich vorgenommen, unseren GT 255, den wir während der Saison im Einsatz für Beetvorbereitung, Kulturpflege und Ernte haben, wieder fit zu machen. Die größte Baustelle zuerst: die Bremsen. Handbremse musste repariert werden, Fußbremse nachgezogen. Er wird weiterhin die Lichter und das Reifenprofil überprüfen, eine neue Batterie einbauen und die Spureinstellung korrigieren.
Wie ihr vielleicht von anderen Beiträgen schon wisst, ziehen wir unsere Jungpflanzen (bis auf ein paar Kulturen in bestimmten Jahreszeiten) selbst an. Eine der notwendigen und wichtigsten Komponenten dafür ist die Anzuchterde. Außer dieser Möglichkeit, solche Substrate zuzukaufen (torfenthaltend), kann man, so wie wir das auch letztens gemacht haben, Anzuchterde aus kompostiertem (verrottetem) Mist herstellen. Diese Mischung aus Pferdeäpfeln oder Kuhfladen und Stroh wird dafür 2 Jahre gelagert (bis 9 m3 passen in diese Kästen in und bei unserem Anzuchtshaus rein), einmal im Jahr gewendet und mit Hilfe der Mikro- (Bakterien, Pilzen) und Makroorganismen (Regenwürmer, Gliederfüßer) in unser Hauptsubstrat umgewandelt. Das ist für alle Kulturen geeignet, bis auf empfindlichere Arten wie Salat oder Paprika.
Und während es in der Anzucht noch ruhig ist, gibt es in den Tunneln bereits etwas Bewegung: vor einer Woche haben wir die letzten Spuren unserer Sommerkulturen beseitigt. Die Beete wurden geleert, gejätet, die Wege gelockert, und die ganze Fläche mit Lupinenschrot gedüngt und mit Harke und Geduld eingeebnet.
Dieser Bereich wird noch ein paar Wochen auf seine Bepflanzung warten müssen, aber in einer anderen Ecke unserer Tunnel kann man bereits die erste Ernte 2023 erahnen. Die erste Aussaat des Jahres (Kalenderwoche 2), insgesamt 286 laufende Meter Radies, hat schon unter dem Vlies, das sie vor den eisigen Temperaturen dieser Tage schützt, gekeimt.
Und hier ein Einblick für Neugierige: diese Radieschen wurden auf 13 Reihen auf einer Länge von 22 m direkt ausgesät. Im Idealfall wird 1 Radie alle 2-3 cm wachsen, wir wollen also aus der Fläche zwischen 9.500 und 14.300 Radieschen ernten.
Und mit diesen ersten Boten des Frühlings wünschen wir aus dem Garten einen schönen Februar!